Sonntag 22. Juni
Vorläufige Bilanz der Rehkitz-Saison 2025
Die letzten zwei Wochen waren sehr hektisch, haben aber auch zahlreichen Rehkitzen das Leben gerettet.
Details folgen sobald als möglich. Hier schon mal eine Zusammenfassung:
46 Ortungen von Rehkitzen
-> 46 verschiedene Rehkitze wurden per Drohne entdeckt, einige davon haben wir zudem mehrfach gesichtet
4 Sicherungen
-> Vier Rehkitze waren noch so klein, dass sie gesichert werden mussten
4 Verlagerungen
-> Vier Rehkitze konnten durch Annäherung von Helfer/Jäger zum verlassen der Wiese bewegt werden
17 Rettungen durch Mähbegleitung 
-> 17 bereits mobile Kitze bewegten sich bei Annäherung leider nur um einige Meter weiter. Sie brauchten eine Mähbegleitung. Daher mussten wir während des Mähvorgangs dem Traktor voraus fliegen und den Traktor per Funk jeweils rechtzeitig anhalten lassen, um die Kitze vor dem Mähtod zu bewahren. Das war allerdings äusserst zeitintensiv, hat sich aber letztlich gelohnt!

18. Juni - 3 Wiesen - 1 sehr junges Kitz
Treffpunkt diesmal um 5.45 beim Bauernhof und direkte Fahrt zur grossen Wiese. Der "gefährlichste" Teil mit den zwei Kitzen von gestern Nacht bereits gemäht beginnt das Mähen des langen Segments von fast 500m Länge.  in diesem Teil sind 5 Geissen drin, die sich erstaunlich gelassen verhalten. Sie lassen den Traktor auf zwei, drei Meter an sich heran kommen, bevor sie sich um ein paar wenige Meter verlagern. Wir behalten die Mähbegleitung also aufrecht. Das endlich geschafft, ist nun noch die zwar kleinere Wiese darunter an der Reihe.Dort steht das Gras so hoch und dicht, dass ein ganz kleines Kitz wohl kaum erkennbar wäre und eine Geiss dort drin, lässt uns zur Sicherheit auch hier Mähbegleitung fliegen. so vergehen auch nochmal drei Stunden.  Am Ende gibt's hier keine Kitze mehr und alle Geissen haben sich im letzten Moment "verabschiedet".

jetzt geht es bloss noch um einen extrem schmalen Streifen Wiese - U-förmig dem Waldrand in einer Lichtung gelegen. Das Gras steht extrem dicht und hoch und das Wärmebild lässt nichts mit Sicherheit erkennen, weil es überall "leuchtet". Keine gute Situation. Zum Glück mäht der Bauer diese Wiese mit dem Hand-Motormäher. Helfer Pfitsi läuft vor dem Mäher her und etwa in der Mitte der Wiese  stösst er tatsächlich auf ein Kitz. Das ist erst wenige Tage alt und so erstaunt es nicht, dass es so vom Wärmebild nicht erkennbar war. Das Kitz ist noch komplett immobil und kann problemlos unter einer Harasse gesichert werden. Weiter fliegen macht ergo keinen Sinn. Geissen und grössere Kitze kann ich ausschliessen. Drum lande ich die Drohne und biete Daniel nochmal auf und bitte ihn einen Jäger anzurufen. Dann geh ich mit Catherine die Wiese zu Fuss absuchen. Wir bilden eine Reihe und der Bauer mäht knapp hinter uns.  Ziemlich rasch ist Peter zur Stelle, der uns auch absuchen hilft. es findet sich kein weiteres Kitz, aber zahlreiche Spuren von diversesten Tieren, die diese Wiese auch nutzen. Fertig gemäht, wird das Kitz dann am Waldrand an einem sicheren Ort deponiert und mit Gras bis auf den Kopf zugedeckt. Es gibt sie also noch, die "Nachzügler". Allerdings gibt es nun so gut wie keine ungemähten Wiesen mehr.  Etwas nach Elf Uhr sind wir fertig und können nach Hause.  
17. Juni - 17 Wiesen - 3 Kitze
Um 4.45 sind alle aufgebotenen Personen vor Ort und der Tower vorgängig informiert worden. Nahe beim Horst eines Milans, ist es wichtig zu fliegen, bevor der in der Luft ist. Wir kennen ihn bestens von den Vorjahren. Daniel fliegt und findet bald das schon früher mal geortete Kitz. Ich muss den Milan mit meiner Drohne ablenken. Das Kitz ist auf der Hut und verabschiedet sich schon frühzeitig. Wir teilen uns nun auf und jeder fliegt die Hälfte der Wiesen. Sehr lange brauche ich nicht, weil fünf auf meiner Liste offensichtlich Gestern schon gemäht worden sind, entgegen der Informationen der zuständigen Bauern. Daniel findet auch keine weiteren Kitze mehr und so sind wir schneller fertig als erwartet.  
Um 21 Uhr steht noch das Abfliegen der "Riesen"-Wiese an. Jäger und Bauer, sowie Daniel und Catherine sind dabei. Es geht hier um eine Emd-Wiese. Hier ist reichlich Wild vorhanden. Mehrere Geissen und mindestens zwei Kitze. Wir entscheiden schon mal zu mähen, was geht, also auch wieder Mähbegleitung. So gelingt es auch hier die beiden vom Lärm beeindruckten Kitze zu verschonen. Nach zwei stunden ist gut ein Drittel der Wiese  gemäht und alle Akkus leer. Immerhin haben wir nun eine Vorsprung für das morgige Programm.​​​​​​​
16. Juni - 42 Wiesen - 11 Kitze
Bereits um  04.00 treffen wir Piloten uns um eine aktuelle Übersicht zu gewinnen. Catherine, Patrizia und Pfisti sind auch schon dabei. Aber entgegen der Wetterprognose beginnt es gleich nach Vier zu tröpfeln. Eine erste Wiese gerade noch fliegen können - sie ist leer - beginnt es nun richtig zu regnen. Weiter machen geht also nicht. Ein Standortwechsel ermöglicht mir zumindest eine kurze Übersicht über eine weitere Wiese zu gewinnen. Wir haben keine Wahl und müssen warten. Treffpunkt mit den Jägern und restlichen Helfer:innen ist um 06.00 beim Forsthaus. Gerade noch rechtzeitig stoppt der Regen. Wir können endlich weiter machen. Erwin findet insgesamt 5 Kitze in den ihm zugeordneten Wiesen. In meiner letzten wiese entdecke ich Zwillinge mit der Rehgeiss, ganz nahe bei Wohnhäusern. Hier ist handeln angesagt. Ich kontaktiere gleich den Bauern und bitte ihn innert 30 Minuten hier zu sein. Jäger und Helfer sind noch vor ihm hier. Die Wiese zuwiesen mit Kitzen m Glück nicht gross, dauert die Mähbegleitung relativ kurz. Von den anderen  Wiesen mit Kitzen wollen die Bauern erst später mähen. Wir vereinbaren daher verbindliche Zeiten mit ihnen und können nun erst mal nach Hause.
Pünktlich vor Fünf wieder vor Ort fliege ich gleich die erste Wiese mit Kitz am Morgen drin. Nun ist bloss noch die Muttergeiss in der Wiese. zur Sicherheit begleiten wir das Mähen, bis es klar ist, dass es nicht zurück kommen wird. weiter zur nächsten. Dort entpuppen sich zwei Stellen als grosse Maulwurfshügel, die ergo ignoriert werden können. auf der anderen Seite des Bächleins findet sich aber die Geiss mit Zwillingen weiterhin. auch hier begleite ich den Mähvorgang. 
Am Abend treffe ich mich noch mit Serge für eine Wiese bei ihm in der Nähe. Dort liegt ein Fuchs gemütlich im Gras und am anderen Ende finde ich eine Geiss, die gerade ihre Drillinge säugt. Das Licht lässt noch knapp die Dokumentation zu.
12. Juni - zwei Wiesen - 5 Kitze
Um 5.45 sind alle drei Piloten, alle Helfer:innen Astrid, Catherine und Pfisti, samt Patrizia als "Praktikantin" und zwei Jäger am vereinbarten Treffpunkt. In der grösseren Wiese bestätigen sich alle fünf Kitze . Es ist wieder eine Mähbegleitung zu erahnen. Darum fahren wir zuerst zur anderen Wiese, um dies zu überprüfen, bevor die Sonne zu hoch steht. Dort hat sich die Lage beruhigt. Ein Kitz und eine Geiss sind noch drin. Unter Drohnenkontrolle mäht der Bauer eine Doppelmahd um diese Wiese von der Nachbarwiese zu trennen. Dann gehts zurück zur grossen Wiese. Die Mähbegleitung erweist sich auch hier als einzig sichere Methode. Wieder  hätten wir ohne Powerbank keine Chance die drei Stunden zu managen. am Schluss sind alle Kitze in Etappen in den Wald gerannt. Wir haben es (und sind) geschafft! Darum beschränkt sich der äusserst kooperative Bauer darauf bei der zweiten Wiese bloss noch einige Rundgänge zu mähen. Der Rest kommt ein anderes Mal dran.
11. Juni - Vorabflug zweier Wiesen: "Kitze à gogo"
Endlich wieder mal den Morgen ohne Einsätze für andere Aufgaben genutzt, geht es am Abend zu einer Vorabklärung von zwei grossen Wiesen. Der zuständige Jäger begleitet mich dabei. Wiese Nummer 1 beherbergt sicher ein Kitz und vermutlich ein zweites. Auch zwei Rehgeissen sind hier unterwegs. Wiese Nummer zwei ist eine "Zweit-Schnitt" bzw Emd-Wiese. Und siehe da, gleich 5 Kitze tummeln sich da, nebst mehreren Erwachsenen. Morgen kommt wohl Arbeit auf uns zu...
 10. Juni - Vierzehn Wiesen - 6 Kitze
Für Heute sind sehr unterschiedlich grosse Wiesen gemeldet. Erst fliegt jeder Pilot "seine" Wiesen und dann wird mit dem ausnahmsweise einzigen zur Verfügung stehenden Jäger die Reihenfolge der Rettungen vereinbart. Insgesamt 6 Kitze geortet, sind es leider wieder die beiden in der grössten Wiese, die eine Mähbegleitung notwendig machen.
Wir sind also wieder über 6 Stunden im Einsatz. Möglich ist das nur mit viel Goodwill den Kitzen zuliebe und einer Powerbank zum nachladen der leeren Akkus. Auch auf der letzten geflogenen Wiese findet sich noch ein Kitz. Es verabschiedet sich aber schon frühzeitig in den Wald. Ohne unseren tapferen Jäger, wär's diesmal schwierig geworden - Danke Peter!
Pfingstmontag -  28 Wiesen, 6 Kitze
Heute gibts reichlich zu tun - 26 Wiesen sind, gemeldet es heisst also früh aufstehen. Alles gründlich vorbereitet und jedem Piloten seine Wiesen zugeteilt geht's ab 04.15 an die Arbeit. 4 Jäger und vier Helfer sind mit von der Partie. Vorerst bleibt es aber überraschend ruhig. In einer der von Daniel geflogenen Wiesen gibt es ein Kitz zu sichern. Ein zweites ist älter und verlässt die Wiese frühzeitig. Seine Mutter wird es betreuen. In einer anderen Wiese sind mobile Zwillinge, welche aber bei jeder Annäherung bloss einige Meter flüchten. Leider bleiben sie aber innerhalb der Wiese. 
Das verlangt nach einer "Mähbegleitung": Die Drohne fliegt rund 20 Meter vor dem Mäher und der Pilot steht mit dem Helfer auf dem Traktor in Funkkontakt. Die Kitze weichen vor dem Traktor wie befürchtet, wegen des Lärms nicht aus. Das bedeutet jedesmal anhalten und sie zu Fuss vertreiben. Bis die beiden Kitze dann endlich im Wald verschwinden, ist die Wiese praktisch fertig gemäht. Zeitaufwand: 2 Stunden! Seit dem Aufstehen sind also bereits  7 Stunden vergangen, ohne jegliche Pause.
Erschöpft geht es nach Hause, in der Meinung ausruhen zu können. Nach einer Stunde klingelt das Telefon. Ein "kreativer" Bauer will um 13.30 eine Wiese mähen. Das ist alles andere als ideal. Die Hitze des Tages wird die Interpretation der Wärmebildkamera sehr schwierig werden lassen. Letztes Jahr waren genau in dieser Wiese Zwillinge drin. Also mach ich "gute Miene zum bösen Spiel" und bin zur vereinbarten Zeit mit Daniel und einem Jäger vor Ort. Unerwartet rasch kann ich zwei Kitze orten - Glück gehabt! Aber auch die sind mobil. Die Wiese nicht sehr gross, aber zwei Bauern gehörend, verlange ich, dass der anwesende Bauer gleich die ganze Wiese mäht. Wie erwartet flüchten die Kitze bei Annäherung links und rechts jeweils in ein Kornfeld. Daniel und der Jäger behalten je eine Seite in Schach. Ich setze mich mit dem Controller in den Traktor und fliege die Drohne so während des Mähen. Das ermöglicht es den Bauern direkt zu warnen, sollte eins sich unverhofft zurück in die Wiese schleichen. zweimal gibt es einen Zwangshalt, um den Akku der Drohne wechseln zu können. alles geht gut. Wieder sind fast zwei Stunden vergangen...
Derweil ist der Besitzer des zweiten Wiesenteils eingetroffen und meldet gleich noch fünf weitere Wiesen an. Aber nicht mehr Heute! Zudem muss er mir die ja noch anmelden, um den Flugplan erstellen zu können. Es ist nicht immer ganz einfach...
Zuletzt geh ich mit Daniel noch ein nahe gelegene Wiese für Morgen kontrollieren. Aktuell ist die leer.

8. Juni Aufklärungsflug
Eine hochverdächtige Wiese für Morgen angemeldet, geh ich diese zusammen mit dem Bauern am Abend schon mal begutachten. Lang und unübersichtlich an den bogenförmig verlaufenden Wald angrenzend, ist das sehr sinnvoll. Jetzt treffen wir bloss zwei Füchse und reichlich von Wildschweinen umgewühlte Erde an.
30. Mai - Aufklärungsflüge von 17 Wiesen​​​​​​​
Bereits einige Kitz gesehen, entscheiden wir eine grössere Suchaktion durchzuführen, um einen Eindruck der Lage zu erhalten. Dafür habe ich mir 17 Wiesen ausgesucht und die Flugrouten geplant. Zusammen mit Catherine fliegen wir diese Wiesen nun früh am Morgen ab.
Wir finden 7 Rehe, drei Kitze und zwei Jungfüchse samt ihrer Mutter am Waldrand.
29. Mai Suchflug - 2 Kitze
Der Suchflug früh am Morgen ergibt zwei Rehgeissen, einen Rehbock und zwei Rehkitze. Diese sind aber ziemlich mobil und verlagern sich, sobald Helfer/Jäger sich nähern. Rundum auch noch hohes Gras und ein Wald ganz nah, wird das reichlich riskant, weil der Bauer erst später mähen kann. 
Nach einem Telefonat des anwesenden Jägers mit dem Bauern, einigt man sich darauf vorerst auf das Mähen zu verzichten. bis in ein paar Tagen werden die Kitze gross genug sein, frühzeitig das Weite zu suchen.
28. Mai Vorabflug
Nach 9 Tagen "Funkstille" ist wieder eine Wiese angemeldet worden. Pilot Erwin Kräuchi geht diese am Abend abfliegen und sieht mehrere Rehe in und im Umfeld der Wiese
Öffentlichkeitsarbeit
19. Mai Suchflug 
Auch dieser Suchflug verläuft ohne Ergebnis, abgesehen von einer Maus, die dank Wärmebild ganz knapp noch zu erkennen ist. In einiger Entfernung ist ein jüngerer Rehbock unterwegs.
Der gewissenhafte Bauer kommt umgehend nach dem Flug zum Mähen vorbei und einer der Helfer -  Pfisti - bleibt zur Sicherheit vor Ort, weil der Waldrand nicht weit entfernt ist. Alles geht gut. 
18. Mai - Öffentlichkeitsarbeit
Eine Anfrage vom Allschwiler Wochenblatt für einen Artikel über unsere Tätigkeit ist eingetroffen. Dafür möchten wir ein Gruppenfoto machen. Also treffen wir uns am frühen Nachmittag und können den Plan umsetzen. Jetzt muss aber auch noch ein Artikel verfasst werden.
Vorabflug
Am Abend gehe ich nach 21 Uhr  drei Wiesen überprüfen, die Morgen früh gemäht werden sollen. Aktuell ist es ruhig dort.
16. Mai Suchflug einer Wiese
Pilot Daniel überprüft diesmal in Allschwil, also mit ESC-Auflagen, eine Wiese in der Nähe des Wasserturms. 
Diese ist frei und kann im Anschluss sicher gemäht werden
15. Mai Suchflüge über vier Wiesen
Für einen Bauern aus Schönenbuch sind vier Wiesen abzufliegen. In den Wiesen finden wir nichts, aber knapp ausserhalb der einen ist ein Kitz mit Geiss am Waldrand und etwas weiter entfernt nochmal eine Geiss. Ausserdem streunt in einer Wiese eine Katze umher.
Zur Sicherheit bleibt ein Pilot und ein Helfer bei der "kritischen" Wiese bis diese vollständig gemäht ist. 
Es ist alles gut gegangen. 
14. Mai Suchflug der grossen Wiese
Früh aufgestanden treffen wir uns beim Hof des Bauern. Erwin Kräuchi wird vorab in Schönenbuch vier Wiesen abfliegen und Daniel mit mir und Helfern und Jägern die grosse Wiese unter die Lupe nehmen. Wir erkennen mühelos zwei Rehgeissen und markieren drei verdächtige Punkte. Diese werden dann vom Helferteam und dem Jäger kontrolliert. Es sind zwei Erdhaufen und ein Dachsbau. Dem Mähen steht also nichts mehr im Weg, aber der Bauer kann erst in gut zwei Stunden damit beginnen.
Für unser Team wird es jetzt Zeit für die reguläre Arbeit. 
Über Mittag dann ein konsternierter Anruf des Bauern. Er hat gleich zwei Kitze erwischt. Ein Drama für alle Beteiligten. Haben wir etwas übersehen? Das ist unwahrscheinlich, wurden doch sogar kühlere Wärmepunkte erkannt und kontrolliert. Vermutlich hat eine Geiss ihre Zwillinge nach Sonnenaufgang in die Wiese geführt. Ein stetes Restrisiko wenn nicht umgehend nach dem Flug gemäht wird....
So etwas wollen wir nicht nochmal erleben.
13. Mai Vorabfliegen einer grossen Wiese
Eine sehr grosse Wiese für Morgen angekündigt, soll schon heute Abend ein Erkundungsflug gemacht werden. Gut liegt die Wiese ausserhalb des "ESC-Bannstrahls"...
Alle drei Piloten sind dabei, der Bauer und der zuständige Jäger. Wir erkennen mehrere Rehgeissen und zudem einen Feldhasen, haben aber keine Kitze erkennen können. Der Waldrand ganz nahe, wird Morgen dennoch nochmal geflogen werden müssen.
9. Mai Fliegen nach ESC-Regeln
Ab Heute gelten verschärfte Bedingungen zum nutzen von Drohnen wegen des anstehenden ESC in Basel. Davon betroffen sind sämtliche Wiesen in Allschwil. Das macht es aufwändiger und schränkt unser möglichen Flugzeiten stark ein. 

Weil eine Wiese teilweise auf Französischem Boden liegt, ist nebst einem Jäger aus Allschwil auch der von Neuwiler anwesend. Allerdings sind die zwei Rehkitze von Gestern aktuell nicht in der Wiese. Die Rehgeiss sehen wir am Waldrand, also sind die Kitze  aktuell noch im Wald. Zur Sicherheit bleiben wir vor Ort, bis gemäht ist.  Die restlichen Wiesen sind leer.
8.Mai - Vorausflüge
Ein Allschwiler Bauer will Morgen mähen gehen. Daher gehen wir die vier Wiesen schon spät Abends absuchen. Auf einer Wiese sind zwei Kitze und eine Geiss zu sehen. Also werden Jäger und Helfer für Morgen aufgeboten.
4. Mai - Suchflüge
Vom Erfolg vorgewarnt, planen wir für Sonntag Suchflüge, um zu sehen, ob es weitere Rehkitze gibt. Wir fliegen einige der Wiesen ab, wo es letztes Jahr Kitze hatte. finden tun wir diesmal aber keine. Hingegen entdecken wir in einem Rapsfeld eine Wildsau mit Frischlingen und andernorts einen Fuchs und einen Feldhasen
1. Mai  - Zwillinge zum Saisostart
Vor Sechs im Einsatz sind die beiden Kitze von Gestern weiterhin in der Wiese. Somit müssen diese nun gesichert werden. Der anwesende Jäger, zwei Helfer und einer der Piloten machen sich auf den Weg und werden per Funk zu den Liegeplätzen geleitet. Die Rettung gelingt und somit ist unser erster Rettungserfolg im 2025 Tatsache geworden. 
30. April - Vorausflug
Um 22 Uhr überprüfen wir eine grosse Wiese, die morgen Früh gemäht werden soll. Hier tummeln sich insgesamt fünf Rehe und auch zwei Rehkitze sind vor Ort. Somit gilt es also Jäger und Helfer definitiv für Morgen früh um Sechs zu später Stunde noch aufzubieten
29. April - Zweiter Auftrag 2025
Diesen Morgen waren direkt vor dem Mähen auf allen drei Wiesen keine Rehe zu sehen und eine Katze machte sich rechtzeitig aus dem Staub. 
28. April - Erster Auftrag 2025
Der frühmorgendliche Suchflug zeigte, dass in dieser Wiese noch keine Rehkitze vorhanden sind. Der Bauer konnte also beruhigt mähen gehen.
Am Abend flogen wir dann in Schönenbuch vorsorglich drei Wiesen ab, die Morgen gemäht werden sollen. Hier war eine Katze auf Mäusefang unterwegs und eine Rehgeiss am Waldrand unterwegs.
27. April - Erfahrungsaustausch und Aufwärmen zur Saison 2025
Am 27. April haben wir uns mit zahlreichen Piloten aus der Region in der Nähe der Schönmatt getroffen, um Flugübungen zu machen und uns auszutauschen. Alle sind bereit für die neue Saison. Auf der Rückfahrt konnten wir dann gleich den Vorabflug für den ersten Auftrag von einem Allschwiler Bauern durchführen. Dabei beobachteten wir zwei Rehgeissen am Waldrand.

Dank unseren Spendern heben wir nun mit 3 modernen Drohnen in die Saison 2025 ab 

Noch einmal ein herzliches Dankeschön an Euch alle!

Die Würfel sind gefallen
Nach vergleich der aktuellen Modelle und reiflicher Überlegung haben wir die durch das Crowdfunding ermöglichte neue Drohne bestellt und inzwischen auch geliefert erhalten.
Wie kam es dazu?
Unsere vielen Spender und Fans haben uns bis Ende Juni 2024 das Crowdfunding bei Lokalhelden.ch erfolgreich abschliessen lassen. Bis die Spendengelder frei gegeben wurden, war die Saison bereits abgeschlossen. Weil vom Hersteller DJI da bereits wieder ein neues Modell angekündigt wurde, haben wir die Beschaffung verschoben, um in Ruhe unser Modell der DJI M3T mit dem Nachfolger vergleichen zu können. Die Flugeigenschaften und die Bildauflösung der Thermalkamera unverändert, haben wir uns entschieden eine weitere M3T zu kaufen. So kennt jeder Pilot alle Tricks der Steuerung und wir können uns bei Bedarf mit Akkus aushelfen.
Hier nochmal ein ganz herzliches Dankeschön an jeden Spender und Sponsor. Dank Euch können wir nun im 2025 mit drei voll für die Aufgabe der Rehkitzrettung geeigneten Drohnen abheben. Wer mag darf uns natürlich auch weiterhin unterstützen. Die Optionen sind unten im Bild direkt abrufbar.
Logbuch 2024 - Einsätze & Rettungserfolg
Such- und Rettungs-Einsätze / Events 2024
Rückblick auf  2024
Der 16. Juli war der intensivste, aber zugleich auch der letzte Einsatztag des Jahres. In durchschnittlichen Jahren wäre die Saison bereits um den 20. Juni zu Ende gewesen. Es lag am vielen Regen, der alles verzögert hat. Viele Rehkitze waren zum Zeitpunkt der Heuernte bereits gross genug, um nicht mehr gerettet werden zu müssen. 
Für uns dauerte die Einsatzperiode dadurch länger als üblich. Das erste Aufgebot kam bereits am 6. April. In unserem Einsatzgebiet haben wir über einen Zeitraum von 13 Wochen insgesamt 34 verschiedene Rehkitze geortet. Aktiv gerettet werden mussten dagegen lediglich 5 Stück und drei konnten rechtzeitig aus der Wiese vertrieben werden. 
Die Vereinsgründung erfolgte am 2. März 2024.  Direkt im Anschluss entschieden wir uns eine Webseite zu erstellen und ein Crowdfunding zu planen. Dank Thierry Klötzer entstand die Webseite in Rekordzeit.  Das Crowdfunding verwirklichten wir auf der Plattform "Lokalchelden.ch", unter dem Patronat der Raiffeisenbank Allschwil Schönenbuch. Rasch musste dafür das Konzept  und ein Video erstellt werden, um am Allschwiler Märt vom 24. März  unser Projekt vorstellen das Crowdfunding sofort starten zu können. Wir konnten es sehr erfolgreich per 15. Juni beenden.   
Mit Erwin Kreuchi ist im Verlauf der Saison ein dritter Drohnenpilot zu uns gestossen und hat sich perfekt ins Team integriert. Zwei freiwillige Helfer:innen haben uns mehrfach tatkräftig unterstützt, bei Bedarf auch an einem Sonntag. Die Bauern nutzen unsere Dienstleistung rege und die zuständigen Jäger haben ihre Aufgabe jeweils mit viel Elan wahrgenommen. Die Zusammenarbeit hat also hervorragend geklappt
Wir sind gespannt mit welchen Wetterkapriolen das 2025 uns überraschen wird...
16. Juli 2024: 30-Wiesen-Marathon: 3 Piloten - 6 mobile Kitze
Nach Zwei kurz wach, realisiere ich, dass es regnet. Davon war nie die Rede. Ich guck kurz auf den Regenradar. Der zeigt aktuell Aktivitäten in unserer Region bis gegen 5.30, mit möglicher Lücke um Vier herum. So ein Mist! Ich schaff‘s trotzdem, nochmal einzuschlafen. Rasch ist es dann Drei und der Handy-Alarm weckt mich. Aktuell kein Regen. Also aufstehen und vorbereiten. Derweil wieder ein sehr heftiger Regen, sogar mit Gewitter. Wird das überhaupt etwas Heute? Um 03.50 melde ich die Flüge telefonisch beim Tower an. Der Regen hat eben wieder  gestoppt. Erst fahren wir zu unserem Startpunkt. Von den Bäumen tropft es noch ordentlich, aber es regnet zum Glück nicht mehr. Also sofort die Drohne auf dem programmierten "Wiesen-Komplex", bestehend aus acht Wiesen in einem Flug starten. Auf der einen Wiese mit früher schon gemachter Sichtung tauchen zwei unterschiedlich grosse Leuchtpunkte auf. Wohl die Geiss und ihr schon recht grosses Kitz. Das zweite Kitz ist etwas weiter vorne. Sonst ist nichts weiteres zu erkennen. Wir können dank Helferin Cathy‘s Aufmerksamkeit die Positionslichter von Pilot Erwin‘s Drohne sehen. Er ist also in seinem Rayon noch in der Luft. Nachdem ich seine Drohne hab landen sehen, rufe ich Erwin an. Er habe vier Leuchtpunkte gesehen und wolle die nun noch näher begutachten. Pilot Daniel angefragt, sagt der mir, er sei jetzt grad Startbereit für die Läubern. Erwin ruft zurück. Die Leuchtpunkte sind jeweils eine Mutter und Kitz auf zwei benachbarten Wiesen -  aber alle bereits sehr mobil. Erwin wird nun eine Wiese zwischen Allschwil und Schönenbuch abfliegen, bevor er weiter nach Schönenbuch fahren wird. Wir machen uns direkt auf den Weg nach Schönenbuch und halten am gleichen Ort wie gestern. Eine Katze sitzt unter einer Strassenlaterne und beobachtet uns. Diesmal sind aber zwei benachbarte Wiesen dran. Diese sind völlig leer. Nebenan sind weiterhin zwei der drei Rehe von Gestern zu erkennen. Der Bauer hat gestern also doch noch nicht gemäht. Nun weiter zu zwei grossen Wiesen. Ich halte bei einem Holzstapel und starte die Drohne. Kaum in der Luft seh ich zwei Rehe  ins Kornfeld nebenan und weiter Richtung Wald rennen. Nahe bei uns erkenne ich zwei Wärmepunkte. Noch ist es zu dunkel für ein Normalbild und so vermute ich erst mal zwei schon grössere Kitze. Ich setze einen Wegpunkt und fliege die gespeicherte Route erst fertig. Der Rest dieser Wiese ist leer. Zurück bei den Leuchtpunkten bleibt die Situation weiterhin unklar. Es geht nun  dreihundert Meter weiter zur ganz grossen, lang gezogenen Wiese, die dem Wald entlang liegt. Der vordere Bereich ist leer, aber links ist ein Reh direkt am Waldrand auf einer bereits gemähten kleinen Wiese. Weiter geht’s. Vorerst ist nichts zu sehen. Dann mehrere kleinere Wärmepunkte. Zum Glück ist es mittlerweile hell genug für’s Normalbild. So sind die Punkte schnell als sehr grosse grasfreie Maulwurfhügel enttarnt. Am Waldrand weit oben dann noch ein Reh, alleine unterwegs. Sonst ist dort nichts. Ich finde noch ein drittes Reh etwas weiter Weg in einem Kornfeld. Das war‘s. Hier hat es aktuell keine Kitze. Nochmal zurück zur vorigen Wiese wegen der zwei verdächtigen Punkte. Ich lass die Drohne steigen und fliege zum markierten Wegpunkt. Jetzt sind die zwei Punkte  verschwunden. Es waren offenbar die Liegenester der beiden zu Beginn davon rennenden Rehe. Eins davon sehe ich immer noch am Waldrand. Weiter zum vereinbarten Treffpunkt bei der Lörzbachmühle. Pilot Daniel ist schon dort. Er hat auf  den von ihm abgesuchten Wiesen vier Rehe und zwei mobile Kitze und zwei Füchse entdeckt. Bald trifft auch Erwin ein, die restlichen Wiesen von ihm waren ebenfalls leer. Der Jäger hat diesmal also nichts zu tun. Es gibt Heute nichts zu retten. Wir verabschieden uns und werden nun noch die Bauern informieren. Das war wohl der letzte Einsatz dieser Saison. Es geht nach Hause und ich informiere alle Beteiligten. Ein strenger Arbeitstag steht uns bevor.
15. Juli 2024: 9 Wiesen - 4 mobile Kitze
Um Drei heisst es, sich diesmal sehr früh aus dem Bett quälen. Cathy ist schon wach. Kurz vor Vier sind wir startbereit. Je ein Telefon an den Tower und Pilot Daniel. Der ist auch bereit. Ich fahre mit Cathy zum Schönenbuchrain. Ausser zwei Katzen sind die drei Wiesen leer. Nun geht’s nach Schönenbuch. Ein Reh am Waldrand ist alles an im Wärmebild sichtbarem Leben auf der ersten Wiese. Weiter zur Zweiten. Die Flugroute ergibt drei Wärmepunkte. Die Geiss ist zirka 20 Meter von den Zwillingen entfernt. Pilot Daniel ruft an um seine Funde in Allschwil zu melden - 4x eine Geiss mit jeweils mobilem Kitz. Unsererseits geht‘s weiter zur nächsten Wiese. Dort huscht grad ein Reh durch ein Kornfeld. Erst hören wir es rascheln, dann sehen wir es im ersten Tageslicht hüpfen. In der zu mähenden Wiese ist ein erwachsenes Reh, ohne Kitz in der Nähe. Derweil geht die Sonne auf. Wir machen ein paar Fotos. Zuletzt sind noch zwei Wiesen zum absuchen. Bevor wir überhaupt starten, rennt ein Reh über die Stoppeln eines gemähten Rapsfeldes. Die angemeldeten und programmierten Wiesen sind leer, aber in der Ferne erkenne ich noch ein Reh. Auf der anderen Seite eines  Schrebergartens hat‘s ein weiteres Reh und auf dem Rückflug stosse ich auf einen Fuchs, der direkt auf uns zukommt. Erst als er in unsere Sichtweite kommt, setzt er sich ins Gebüsch ab. Kurz vor halb Sieben sind wir Zuhause.

Sa 13. Juli Rehkitzeinsatz mit 9 Wiesen - 2 mobile Kitze
Der Wecker klingelt um 4.05. Um Fünf sind Cathy und ich verpflegt und ausgerüstet startbereit. Den Tower informiert, fahren wir nach Schönenbuch zur ersten Wiese am Waldrand. Nur ein kleines Stück Wiese, ist die schnell erledigt. Allerdings hat‘s direkt daneben zwei Rehe in den Reben am liegen. Nur das Wärmebild verfügbar, vermute ich eine Geiss mit schon grossem Kitz. Weiter geht’s zum nahe gelegenen nächsten Ziel. Diese Wiese ist leer. Für Nummer Drei geht’s sogar durch Schlamm, wegen des Regens vom Vortag. Wieder nichts. Nun ist der Schönenbuch-Dorfteil dran. Unerwartet ist am vorgesehenen Startpunkt ein Pferd auf einer Weide. So entscheide ich erst eine andere Wiese zu fliegen. Dort finde ich eine Katze. Die Wiese mit dem Pferd daneben fliege ich nun von unten, statt vom Pferd her und geh direkt weiter zur nächsten Miniwiese. Wieder Pferde! Ich muss mich drum via Umweg "ran pirschen" um die Pferde nicht zu erschrecken. Die Wiese ist leer. Beim Landeanflug sehe ich aber ein Reh in der Ferne. Nun zu den beiden letzten Wiesen die auf Allschwiler Boden liegen. Eine Geiss mit Kitz sind im Kornfeld direkt neben der Wiese. Die letzte Wiese ist leer. Nun noch beide Bauern und den Tower informieren. Dann ist diese Mission kurz vor Sieben beendet.
7. Juli 2024: 7 Wiesen - 5 mobile Kitze
Einsatz unter schwierigen Bedingungen
Punkt Vier holt mich der Wecker  aus dem Schlaf. Trotz kurzer Nachtruhe fällt es mir leicht aufzustehen. Die Stunde bis zum ersten Start vergeht sehr schnell, mit allem was vorher erledigt sein muss. Allerdings regnet es leicht. Der Regenradar meint ab Fünf sei es trocken. Der aufgebotene Jäger kommt unmittelbar nach uns zum vereinbarten Treffpunkt und der zweite Pilot Daniel ist schon vor Ort. Wir warten das Regenende ab. Nach 10 Minuten kann ich starten. Allerdings bin ich noch nicht mal am Ende der ersten Wiese angekommen, mit der gestern Nacht georteten Rehgeiss erneut sichtbar, als der Regen wieder einsetzt. Es heisst also sofort landen und abwarten. Neuer Versuch nach knapp 30 Minuten - aber auch jetzt wieder nur kurz. Es bleibt unklar, ob das Kitz auch in der Wiese ist. Der Regenradar versagt Heute mal wieder völlig. Drum blasen wir die Übung ab. Es heisst abwarten ob‘s bessert. Zuhause zurück rufe ich alle betroffenen Bauern an. Ich muss ja wissen, ob die überhaupt mähen wollen. Eigentlich schon, aber erst gegen oder nach Mittag bekomme ich zu hören. Nach Acht ist der Regen dann endlich vorbei. So fahre ich mit Cathy nochmal los um die Wiesen vorerst alleine zu überprüfen. Auf der Läubern gestartet, kommt sofort der uns schon bekannte aggressive Milan angeflogen. Ich muss sofort wieder landen - noch keine 25m Flughöhe erreicht. Keine Chance auf der Läubern bei Tageslicht zu fliegen. Weiter geht’s zum den weiteren Wiesen. Ich starte diesmal vom Autodach aus. Diese Wiese ist leer. Über Feldwege geht‘s zum Kirschner. Auf den beiden Wiesen dort ist nichts, aber nebenan ein ruhendes Reh. Schon beim hinfahren zur letzten Wiese, sehen wir die uns schon bekannte Geiss mit ihren sehr aktiven Zwillingen am Waldrand. Die beiden Wiesen hingegen - die uns bestens bekannte Kinderstube dieser Zwillinge - ist jetzt leer. Das war‘s - wir können nach Hause. Ich informiere die Bauern. Sie künden an um 16.30 mähen zu wollen. Ich überlege, wie wir den Milan überlisten könnten. Wir werden den ablenken müssen.

Um 16 Uhr geht‘s also wieder los. Auf der Läubern wartet Helferin Astrid schon auf uns. Das Wetter jetzt sommerlich schön, sind zahlreiche Spaziergänger und Velofahrer unterwegs. Wir müssen also zusätzlich auch auf diese Rücksicht nehmen und die vorgeschriebenen Mindestabstände einhalten. Pilot Daniel startet seine Drohne zuerst um den Milan auf sich zu konzentrieren und ich starte so nahe wie möglich bei der ersten zu mähenden Wiese. Das Ablenkungsmanöver zeigt tatsächlich die erhoffte Wirkung. Ich kann ungestört die Wiese abfliegen. Bereits kommt ein erster Traktor mit Mähwerk angefahren. Die Wiese leuchtet aber durch die Sonneneinstrahlung inzwischen viel zu stark von aufgewärmten grossblätterigen Pflanzen, um absolut sicher sein zu können. Da aber die Geiss nirgends mehr sichtbar ist, wird das Kitz wohl auch nicht mehr in der Wiese sein. Der Bauer kann nun gleich zu mähen beginnen und ich fliege seinem Traktor zur Sicherheit gute 30 Meter voraus nochmal über die Wiese. Alles geht gut. Drei weitere Wiesen sind nun dran, alle sind aktuell leer. In der Nähe sind aber weiterhin die Gestern gesehenen Geiss+Kitz Paare am Waldrand aktiv. Wieder spielt Daniel den Köder für den Milan erfolgreich. Bloss einmal nähert der Vogel sich kurz meiner Drohne. Objektiv ist es die Wärme, die das Risiko bezüglich allfälliger übersehener, noch ganz kleiner Kitze aufrecht erhält. Die Wahrscheinlichkeit ist aber so spät in der Saison sehr gering. Zahlreiche Störche und "friedliche" Milane, Bussarde und Turmfalken sind inzwischen bei der ersten gemähten Wiese versammelt. Die finden hier nun Mäuse, Schnecken und Würmer. Einige fliegen nun allmählich zur Wiese die aktuell gemäht wird. Die letzte Wiese dann auch erfolgreich fertig gemäht, verabschieden wir Helferin Astrid und fahren Pilot Daniel nach Hause. Nun haben auch wir endlich "Feierabend" - es ist halb Sechs vorbei. Das war ein langer Einsatz unter mehrheitlich schwierigen Bedingungen, wie man sie eigentlich vermeiden möchte.
 
Regenpause - hängende Köpfe
Regenpause - hängende Köpfe
Einer fliegt, einer lenkt den Milan ab. Die Helferin gibt Hinweise auf den Vogel
Einer fliegt, einer lenkt den Milan ab. Die Helferin gibt Hinweise auf den Vogel
6. Juli 2024: Suchflüge - 4 Kitze
Zwei Bauern melden kurzfristig für Morgen mehrere Wiesen zum mähen an. Das Wetter weiterhin unsicher, entscheide ich am Abend spät diese Wiesen schon mal zu überfliegen. Ich muss aber warten, bis der Regen aufhört - es wird fast 22 Uhr. Nicht unerwartet finde ich zweimal je eine Geiss mit Kitz und einmal Zwillinge mit Geiss. Diese Tiere kenne ich schon von früheren Suchflügen. sie dürften mobil genug sein, aber zur Sicherheit muss ein Jäger aufgeboten werden. Ich informiere also nach der Rückkehr alle Beteiligten und wir vereinbaren 5 Uhr Morgen früh.
27. Juni 2024: Suchflüge - es hat immer noch Rehkitze in den Wiesen Eigentlich wäre die Saison nun vorbei - aber noch immer sind zahlreiche Wiesen nicht gemäht. Das verflixte Wetter ist schuld. Ich hab mich mit Erwin verabredet, um mehrere Wiesen kontrollieren zu gehen, damit wir bei allfälligen kurzfristigen Einsätzen besser vorbereitet sind.
Das Gewitter von Gestern hat dazu geführt, dass einige Feldwege von Schlamm bedeckt sind. Die Autoreifen sehen entsprechend aus - da hilft bloss noch eine Wäsche...
Wir können dann prompt Zwillinge in einer der Wiesen finden, zusammen mit ihrer Mutter. Diese Kitze sind aber schon von stattlicher Größe und sollten sich selber in Sicherheit bringen können. In anderen Wiesen orten wir ein erwachsenes Reh und drei Füchse. Vom Flug zurück, informiere ich den entsprechenden Bauern über die Kitze, damit die nötigen Vorsichtsmassnahmen beim mähen ergriffen werden.​​​​​​​
24. Juni 2024: Rettungsflüge - 3 Kitze
Diesen Morgen klingelt der Wecker schon um 03.00, denn um 04.15 soll die Heutige Mission beginnen. Helfer, Piloten und Jäger sind alle pünktlich vor Ort. Der Mond, fast noch voll, blendet regelrecht. Die erste Wiese ist nun schon zum dritten mal dran - bisher hat das Wetter das mähen jeweils verhindert. Drei verdächtige Leuchtpunkte werden von Jägern und Helfern vergeblich inspiziert - kleine Erdhügel mit Restwärme vom Vortag. Sowas braucht jeweils viel Zeit - drum trennen wir uns nun in drei Gruppen auf, um parallel verschiedene angemeldete Wiesen abzusuchen. Es finden sich auch dort keine Kitze. 
Um 6 Uhr fehlen noch drei Wiesen. Das Gelände zur ersten Wiese sehr unwegsam (Bild 1), fährt uns der Bauer mit einem geländegängigen Vehikel zum Ausgangspunkt. Erst kurz in der Luft entdeckt Pilot Erwin dann ein Leuchtpunkt mit hohem "Kitz-Verdacht". Es ist derweil hell genug, den Verdacht mittels Normalbild-Optik in Sicherheit "umzuwandeln" - es ist ein Kitz (Bild 2). Also gehen Jäger und Helfer in die Wiese und werden vom Piloten per Funk zum Ziel gesteuert. Auf knappe zwei Meter angenähert, springt das Kitz auf und rennt in den nahen Wald. So ist es vorerst auch sicher. Hier wird es aber später eine Flugbegleitung während des mähens brauchen, denn das Tier könnte jederzeit unbemerkt zurück kommen. 
Auf zur nächsten Wiese, ist dort ein Rehbock unterwegs und ein kleinerer Leuchtpunkt erweist sich als Erdhügel. Nun bleibt noch eine letzte Wiese, wo das Gras bereits zum zweiten Schnitt nachgewachsen ist. kein Wunder bei dem vielen Regen. Scheinbar auch leer, taucht im letzten Moment noch ein Leuchtpunkt auf und eine Rehgeiss rennt davon. Im Normalbild sind kleine weisse Punkte in rehbraunem Fell zu erkennen. Beim näher zoomen wird klar, da sind sogar dicht zusammen liegend Zwillinge im Gras versteckt (Bild 3). Also muss die Rettungscrew wieder ausrücken. Sehr sorgfältig angenähert, gelingt es beide Kitze mit einer grossen Harasse abzudecken und so zu sichern. Eine Stange neben der Harasse in die Erde gesteckt (Bild 4), weiss der Bauer wo er einen Streifen Gras stehen lassen muss. 
Zwei der drei Piloten müssen nun zu ihrer regulären Arbeit aufbrechen. Darum muss für die Wiese mit dem flüchtigen Kitz auf unsere "stille Reserve" zurück gegriffen werden. Nach einem Telefonat ist klar, wir können auf Alexandra zählen. Sie wird, zusammen mit Daniel und Helfer Pfisti bereit stehen. 

Der Bauer mäht dann erst die Wiese mit den gesicherten Zwillingen und nachdem die in ein nahes Rapsfeld weiter gezogen sind, kommt die Wiese mit dem flüchtigen Kitz dran. Daniel macht die Flugbegleitung und Alexandra und Pfisti decken den Waldrand ab. Alles geht gut und Kitz Nummer Drei ist somit auch in Sicherheit. 

Wieder so ein Tag wo sich frühes Aufstehen und Durchhaltevermögen gelohnt haben und am Ende jeder der Beteiligten mit einem gutem Gefühl nach Hause gehen konnte.  
16. Juni 2024: Crowdfunding abgeschlossen
Ein kleines Dankeschön an unsere unermüdlichen Fans und Spender, ohne die wir dieses grosse Ziel nie hätten erreichen können:
13. Juni 2024: Suchflüge - 4 Kitze
Ein weiterer Auftrag ist bei uns eingegangen. Elf Wiesen sollen gemäht werden, sobald das Wetter es zulässt. Morgen Regen angesagt, haben wir spontan entschieden die betroffenen Wiesen bereits Heute ein erstes mal abzusuchen.
 Erst sah es so aus, als ob wir vergeblich unterwegs seien - die ersten 5 Wiesen waren leer. Dann bekamen wir immerhin einen Rehbock und eine Geiss zu sehen. Auf den letzten fünf Wiesen war die Freude dann um so grösser - gleich vier davon waren jeweils von einer Rehgeiss mit Kitz besetzt. 
Daher haben wir nach den Flügen die Information auch schon an das restliche Team weiter geleitet. Weil einige der Wiesen direkt an bewohntes Gebiet grenzen, müssen jeweils auch die Bewohner über die anstehenden Flüge informiert werden.
11. Juni 2024: Ein verrückter Tag - 5 "neue" Kitze
Der Bauer der Gestern auf's mähen verzichtete, will nun Heute doch mähen. Also müssen wir nochmal seine vier Wiesen absuchen. Weil es gestern doch sehr warm wurde, ist es diesen Morgen schwieriger die Wärmequellen unterscheiden zu können. Manche Maulwurfhügel sind durch die Nacht etwa gleich warm geblieben, wie die Oberfläche eines Rehkitz. Drum dauert der erste Flug in offener Fläche viel länger und Jäger und Helfer müssen viele verdächtige Stelle zu Fuss ansteuern - geleitet durch Anweisungen des Piloten via Funkgerät. Am Ende ist aber bloss das eine gestern gesehene Kitz in der Wiese - nahe bei der Rehgeiss. Es ist aber schon mobil genug, dass es sich mit seiner Mutter in den Wald zurück zieht. Auch das zweite gestern gefundene Kitz ist diesmal im Wald. Darüber sind aber bereits zwei Stunden vergangen - es ist jetzt siebenUhr.
Jetzt wartet ein weiterer Bauer auf uns. Seine Wiese "leuchtet wie ein Weihnachtsbaum" - da wimmelt es förmlich von Rehen! Der vorprogrammierte Suchflug ergibt 8 grosse, 2 mittlere und 3 kleine Leuchtpunkte! Inzwischen hell genug, können wir teilweise auch die Tageslichtoptik der Drohne nutzen. Zweimal ist je eine Rehgeiss mit einem schon drei bis vier Wochen alten Kitz zusammen unterwegs. Diese beiden Kitze sind mobil genug, um nicht gerettet werden zu müssen. Drei kleine Leuchtpunkte nahe beisammen stellen dann den Kern unserer heutigen Aufgabe dar - es sind rund 10 Tage alte Drillinge, perfekt im hohen Gras getarnt und gefährlich nahe bei einer dicht befahrenen Strasse. Helfer und Jäger müssen sich also, durch den Drohnenpiloten zum Ziel geführt, sehr vorsichtig annähern. Gute drei Meter auseinander liegend versuchen bei der  Sicherung des ersten Kitzes die anderen zu fliehen. Beide legen sich aber rasch wieder hin und sind somit wieder nur noch via Drohne und Wärmebild zu sehen. Das eine ist nun noch näher bei der Strasse als vorher. Die Rettungs-Crew muss sich also von der Strasse her annähern, um eine Flucht dorthin zu verhindern! Kitz Zwei ist schliesslich auch unter einer Kiste in Sicherheit. Kitz Nummer Drei ist hingegen sehr gewitzt und verzieht sich jeweils sofort bei Annäherung. Am Ende ist es bei seiner Mutter im Wald. Der Bauer kann mit dem mähen beginnen. 

Am Ende sind alle müde aber glücklich und die gesicherten Kitze können zu ihrer Mutter in den Wald zurück. Die Geiss wird einen neuen sicheren Ort für ihre Drillinge finden.   
10. Juni 2024: Die Hochsaison beginnt - 3 Rehkitze
Sechs Wiesen angemeldet bekommen, konnten wir wegen des Regens erst um 6 Uhr unsere Suchflüge starten. Schon in der ersten Wiese konnten wir ein Rehkitz orten. Die zwei folgenden Wiesen waren leer. Wiese vier ergab ein weiteres Rehkitz und in der fünften Wiese war ein Kitz und seine Mutter anwesend. Wiese sechs wiederum war leer. 3 Kitze an einem Morgen zeigen klar - die Hochsaison der Kitze hat begonnen.

Wegen der Wetterprognosen haben aber beide Bauern kurzfristig entschieden heute noch nicht zu mähen. Wir werden die Rettungen also zu einem späteren Zeitpunkt nochmal begleiten müssen. 
4. Juni 2024: Die erste Rettung ist Tatsache geworden!
Im Auftrag eines Bauern haben wir ab 5 Uhr in der Früh insgesamt fünf Wiesen in Allschwil abgeflogen und dabei ein zirka 2 Tage altes Rehkitz mitten in einer der Wiesen entdeckt. 
Jäger und Helfer waren rasch im Einsatz und das niedliche Kitz konnte direkt neben der Wiese solange unter einer Harasse in Sicherheit gehalten werden, bis die Wiese gemäht war. 
Direkt im Anschluss konnte der zuständige Jäger das Kitz wieder freilassen , damit seine Mutter es in Empfang nehmen und an einem neuen Ort in Sicherheit bringen konnte. Mission erfüllt!
Ein perfektes Geschenk anlässlich des Hochzeitstages von Catherine und Peter Düblin...
Erfolgreiche Aufklärungsflüge vom 25. Mai 2024
Weil ein Bauer eine grössere Wiese in Etappen zum Gras mähen nutzt, bat er um eine Kontrolle. Pilot Peter Düblin entschied daher, diesen Auftrag gleich mit weiteren Aufklärungsflügen zu kombinieren. Um 22 Uhr gestartet galt es, nach Freigabe der Flüge durch den Tower des Basler Flughafens, total sechs Wiesen abzusuchen. Komplett dunkel blieb einzig das Wärmebild als Informationsquelle. Nun wissen wir von zwei weiteren "Mutter-Kind" Duos in Allschwil. Somit sind für's 2024 bisher bereits sechs Rehkitze geortet - eine respektable Zahl so früh in der Saison.
Erfolgreiche Suchflüge vom 23. Mai 2024
Punkt 5.00 Uhr gestartet galt es fünf Wiesen eines Allschwiler Bauern abzusuchen. Vier Wiesen waren bis auf eine geortete Katze frei. Durch absichtliche Annäherung der Drohne konnte diese zum verlassen der Wiese bewogen werden. Am Waldrand fanden sich zwei erwachsene Rehe, ohne Kitz. In einer Oekowiese in der Nähe entdeckte Daniel Zollo eine Rehgeiss mit einem Zwillingspärchen in ihrer Nähe. Dort sollten die beiden ihren ersten Wochen bis zum 15. Juni sicher verbringen können.  Eine Rettung war also diesmal nicht nötig, aber Jäger Felix war dennoch vor Ort. Der Bauer konnte die fünf  Wiesen in der Folge beruhigt mähen. 

Im Normalbild nur knapp erkennbarer Umriss der Zwillinge, weil das Tageslicht noch zu knapp ist.

Kontrollflug mit Reporter  vom 14. Mai 2024
Heute um 5.45 Uhr gestartet konnten wir das eine der gestern georteten Rehkitze just in dem Moment beobachten, als seine Mutter zu ihm kam um es säugen zu lassen und es sauber zu lecken. Schon etwas Tageslicht vorhanden, waren ein paar Aufnahmen möglich. Ein einmaliger Glückstreffer für alle Beteiligten. Das vergisst keiner von uns so schnell wieder.
Erfolgreiche Suchflüge vom 13. Mai 2024
Um 5 Uhr gestartet konnten wir nun definitiv auch für Allschwil die ersten Rehkitze nachweisen.
Per sofort ist  bei jeder Mäharbeit mit Rehkitzen zu rechnen
Liebe Bauern  - meldet also bitte Eure Mäharbeiten frühzeitig bei uns an!
Suchflüge vom 10. Mai (Auffahrtstag)
Im Auftrag eines Bauern haben wir drei Wiesen abgeflogen. Zwei Rehe waren in einer davon, jedoch ohne Kitz.
In der Umgebung waren zwei weitere Rehe zu sehen. Direkt an der Landesgrenze gelegen, war der Neuwiler Jäger zur Sicherheit mit von der Partie.
Als "Special" war die Fotografin des Allschwiler Wochenblattes anwesend - demnächst wird unsere Arbeit also auch dort vorgestellt werden.
Suchflüge vom 8. Mai
Es galt vier Wiesen im Auftrag eines Bauern abzufliegen. Wir fanden keine Rehkitze, aber als kleine Belohnung für die Arbeit 3 junge Rehe im Licht der aufgehenden Sonne.
Aufklärungsflüge am 13. und 14 April 


Zur Erheiterung unsere kleine Oster-Überraschung:

Vorbereitung und Planung
VORBEREITUNGEN FÜR DIE SAISON 2024
Als frisch gegründeter Verein haben wir eben erst unsere Webseite erstellen können.
Diese Webseite wird immer noch überarbeitet und optimiert

Zurzeit stecken wir inmitten der Vorbereitung und Planung der Rekitzrettungs-Saison 2024.
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In den nächsten Wochen finden Absprache- und Koordinations-Sitzungen mit Vertretern
 der Landwirte und Jäger in den Gemeinden  statt.
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Das Team sucht Sponsoren und Spender, welche es uns ermöglichen, das nötige Equipment zu beschaffen oder wo nötig zu erneuern.
Wie kann ich die Rehkitzrettung unterstützen ?
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